Enkelkinder
Es geht das Telefon am Morgen:
„Ommi, Ommi, bist du da?“
„Hallo Enkelchen, du liebes
kleines Schätzchen, aber ja!“
„Nicht kleiner Schatz, du Ommi,
großer Schatz bin ich.“
„Ja, die Omi weiß, mein Erbschen,
irrte leider sich.“
„Ommi, ich will zu dir kommen,
holst du mich zu dir?“
„Enkelerbschen, ich verspreche,
bald bist du bei mir,
noch drei Nächtchen schlafen,
drei Mal aufgewacht,
drei Mal in die Windel
groß A-A gemacht.
Und dann wirst du hier sein,
hier in meiner Stadt,
damit Omi-Erbse
dich im Arm bald hat!“
©Hilda Röder, im Februar 2008
erbsenrot - 2008/02/08 10:23
Ein neues Enkelerbschen
klopft leise an die Tür:
„Bin winzig klein – nur erbsengroß,
doch kann ich nichts dafür.
Ich wachse schnell – gedeihe gut,
häng’ fest an Mamas Tröpfchen,
hab schon ein kleines rotes Herz
und auch ein süßes Köpfchen.
Doch komm’ ich aus der Schote raus,
bin ich bestimmt gefräßig,
dann werd’ ich futtern, wie ein Bär
und freu mich - erbsenmäßig!“
©Hilda Röder, im Januar 2008
erbsenrot - 2008/01/04 15:54
„Irre kirre“, sagt mein Enkel
„Irre Omi, ist die Welt
kirre irre - irre kirre
weißt du, dass sie mir gefällt?“
Ja, mein Enkel kann schon sprechen
grad elf Wochen ist er alt
schaut mich an mit strahlend Augen
und sein Patschehändchen hält
meinen Finger fest umklammert
gluckst und kirrt nun ganz erbaut
lebhaft spricht sein kleines Mündchen
gurrt mit kehlig tiefem Laut
„Irre kirre, liebe Omi
irre kirre ist die Welt
und ich seh in deinen Augen
dass mein Kirren dir gefällt“
©Hilda Röder
erbsenrot - 2005/11/03 22:01
Dieses Lächeln ist bezaubernd
dieses sah die Welt noch nicht
so, als wenn die Sonne aufgeht
warm und freundlich, strahlend Licht
Dieses Grübchen in der Wange
dieses Augenglitzern froh
dieses - ja, ich mag dich - Lächeln
ach, das liebe ich doch so
Und nun schmelze ich dahin
Tränchen kommt geschwind
wenn Du lachst mir in mein Herz
du geliebtes Enkelkind
©Hilda Röder
erbsenrot - 2005/11/02 22:30
Fünf Wochen alt, mein Enkel, kleines Erbschen
hast deine erste Lebenszeit verbracht
mit Schlafen, Saugen, Schlafen, Saugen, Schlafen
und in der Zwischenzeit - die Windeln vollgemacht
Mein liebes süßes rosa Enkelerbschen
seit ein paar Tagen, entdeckst Du nun die Welt
in die du einfach bist hinein geboren
und es sieht aus - als ob’s dir hier gefällt
Du kannst nun sehen - rot, orange, Bärchen
Omis Rotschopf hast Du im Visier
du quiekst und lachst und strampelst in der Wiege
es jauchzt - das übervolle Herz in mir
Mein allerliebstes kleines Omi-Erbschen
ich kann dich meist für kurze Zeit nur sehen
nun sitz ich wieder still im Zug nach Hause
und hab schon Sehnsucht - kannst du das verstehen?
©Hilda Röder, im September 2005
erbsenrot - 2005/09/15 16:24
Ich denke an Dich, mein liebes süßes Erbschen
du bist ganz neu auf dieser großen Welt
man zeugte Dich, ganz ohne Dich zu fragen
ob du willst leben? - ob dir das gefällt?
Von ganz alleine fingst Du an zu atmen
und niemand hat Dir je erzählt wie’s geht
Als Wunder kann ich so was nur empfinden
ob das wohl in den schlauen Büchern steht?
Dein Lebenswillen zeigst du auch durch Saugen
an Mamas Brust mit süßer Babykraft
dein suchend Mündchen findet rasch die Quelle
ich frage mich - wie du das immer schaffst
Du schläfst und trinkst und trinkst und schläfst
entdeckst die Welt mit großen blauen Augen
doch was dich wirklich ernsthaft interessiert
ist einzig und allein - das wunderbare Saugen!
©Hilda Röder, im August 2005
erbsenrot - 2005/09/09 22:49
Im blauen Stubenwagen
liegst Du, mein Enkelkind
und ich will Dir jetzt sagen
wie bezaubernd ich das find
Ich wiegte sanft dich in den Schlaf
und legte Dich hinein
ganz zart und sehr behutsam
du bist doch noch so klein
Entspannt ist dein Gesichtchen
die Händchen öffnen sich
die kleinen langen Fingerchen
ach, sie verzaubern mich
Ich nehme still dein Händchen
in meine große Hand
und küsse es zum Abschied
Nun geh ... ins Träumeland
©Hilda Röder, im August 2005
erbsenrot - 2005/09/01 23:10
es ist ein gefühl
der unsterblichkeit
ein gefühl
des weiterlebens
etwas von dir
bleibt erhalten
bestimmt für dich
die zukunft
fliegt einst deine Seele
dem himmel entgegen
lebt hier
auf Erden
dein Enkel
und in
seinem Herzen
lebst du
weiter
©Hilda Röder
erbsenrot - 2005/08/14 20:02
Ein Zauber schwingt in mir
Gefühle
Tiefen Glückes
Ein Wunder ist geschehen
Durch Dich
Mein Enkelchen
Ein neuer kleiner Mensch
Gezeugt
Aus reiner Liebe
Das Wunder
Kleines Zauberwesen
Das Wunder
Bist DU!
©Hilda Röder
erbsenrot - 2005/08/14 19:59
Geliebte Schwiegertochter, Sohn
mein Herz schlägt heftig Wogen
ihr schenktet mir ein Enkelkind
vom Himmel kam’s geflogen
Ein kleiner Junge, ganz gesund
mit allem drum und dran
mit rotem Haarschopf, zartem Flaum
so süß der kleine Mann
Er schaute mich im Traume an
und sagte - ich bin hier
ich bin jetzt umgezogen
zu eng war's drinnen mir
Ich wollte meine Mama sehn
und Papa und auch dich
und Opa, der doch bastelte
ein Bettchen - nur für mich!
Drei Jahre später schenktet ihr
ein zweites Erbschen mir
ein kleines süßes Mädelchen
an das ich nun mein Herz verlier
Geliebte Schwiegertochter, Sohn
hab Dank für jedes Enkelkind
Ich schick euch innigst meine Liebe
ich schick sie ... mit dem Wolkenwind
©Hilda Röder
erbsenrot - 2005/08/14 19:57